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Tempelaffen und Bergwetter

21. Oktober 2014

Der Kataragama-Tempel

Zu jeder richtigen Reise gehört auch ein Stück Kultur. So fahren wir mit dem öffentlichen Bus nach Kataragama.
Da der Tempel so etwas wie das Sri Lankische Mekka ist, fahren von hier stündlich Busse bis in die hintersten Winkel des Landes. Es gehört zum Pflichtprogramm jedes Bürgers, mindestens ein Mal jährlich dem Kriegsgott Kataragama einen Besuch abzustatten. Dies gilt sowohl für Hindus wie auch für Buddhisten. Wir machen uns gefasst auf die tausenden von Pilgerer. In der Tempelanlage erwarten uns statt der Menschenmassen jedoch nur ein paar heilige Kühe, streunende Hunde und verregnete Affen. Herrgott! Sind wir denn wirklich in der Off-Off-Season unterwegs, so dass sich sogar die Pilger verkrochen haben? Gut, vielleicht liegt es ja am Wetter. Auf dem Weg mussten wir uns zwei grosse Regenschirme kaufen um den Besuch einigermassen trocken zu überstehen. Aber das sollte doch keinen hartgesottenen Pilgerer von seinen Gebeten abhalten? Eine grosse Tafel bringt die Lösung: Gebetszeiten 5.30 Uhr, 10 Uhr und 18.30 Uhr. Wir sind in der Off-Time unterwegs, am Nachmittag. 

Ein einsamer Pilger kommt mit einer grossen Früchteplatte die wir den Affen verfüttern dürfen. Einer nimmt artig meinen hingestreckten Apfel und ich meine beim Affen ein dankbares Nicken erkannt zu haben. Danach suchen wir ein trockenes Plätzchen, um selber unsere mitgebrachten Guetzlis zu vertilgen. Der dankbare Affe folgt uns auf Schritt und Tritt gefolgt von seiner gesamten Grossfamilie. Es scheint, dass gesegnete Guetzlis nicht auf dem täglichen Menüplan der Affen steht. Verständlicherweise sind sie jetzt um so neugieriger auf unsere Leckereien. Dass mir der dankbare Affe aber dreist das ganze Guetzlipack entreisst und auf dem Baum genüsslich vertilgt, überrascht auch die Kinder, die sofort in lautes Gebrüll ausbrechen. Von jetzt an klammern sie all ihre Habseligkeiten an sich.

Astrids einschneidendes Erlebnis Nr. 2 an der Busstation:

Mittlerweile erwischten wir an der Busstation immer den richtigen Bus. Die Menschen sind sehr hilfsbereit und zeigen uns den Weg zum nächsten Bus oder tragen unser Gepäck schon mal weg so dass wir nur noch hinterher stolpern können. Beim letzten Umstieg zeigte uns ein flotter junger Mann den Weg zum richtigen Ort. Bereitwillig gibt er uns Auskunft dass der nächste und letzte Bus nach Ella erst in 1 1/2 Stunden fährt. Wir überbrücken die Zeit mit einem original Lipton-Ceylon-Tee aus dem Pulverbeutel im nahen Laden. Während wir den Tee schlürfen, sitzt der junge Mann neben uns und beginnt uns von den Vorteilen einer Tuktuk-Fahrt nach Ella vorzuschwärmen. Beiläufig erwähnt er, dass er uns eine solche Fahrt sehr günstig anbieten könnte. Wir lehnen ab und wollen lieber auf den genannten Bus warten. Nach einigen Minuten kommt der Mann zurück und meint, der Bus nach Ella fahre nun doch früher und zeigt auf den Bus der mit laufendem Motor abfahrbereit da steht. Wir lachen über die Ehrlichkeit bei aller Schlitzohrigkeit des Mannes. Wir steigen in den Bus und rattern davon.

PS: Die Fahrt auf der Bergstrecke nach Ella entpuppte sich als arge Mutprobe im Bus. Wir möchten uns nicht vorstellen wie es mit einem Tuktiuk gewesen wäre.

 

 

Ella

Hier in Ella geniessen wir das kühle, morgens sonnige und nachmittags sintflutartige Wetter in einem tollen Hotel mit ganz vielen Hängematten und Spielecke. Ein kleiner Spaziergang auf einen nahen Gipfel wird zur schweisstreibenden Halbtagswanderung.

Da das Verhältnis von sich lieben und sich streiten bei unseren Kleinen immer mehr ins zweite kippt, machen wir am nächsten Tag getrenntes Programm: Astrid geht mit Anouk einen kleinen Wasserfall mit Bademöglichkeit besuchen und ich düse mit Beda mit dem Tuktuk nach Badula um anschliessend gleich wieder mit dem Zug zurück nach Ella zu fahren. 

Diese Erlebnisse wären alleine einen Blogbeitrag wert. Da ich aber mit Blog schreiben hoffnungslos hinterher hinke, verzichte ich auf die Beschreibungen aus Ella und lasse nur die Bilder sprechen.

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