Strict Standards: Declaration of JParameter::loadSetupFile() should be compatible with JRegistry::loadSetupFile() in /home/ch45759/web/christianrenggli.ch/public_html/libraries/joomla/html/parameter.php on line 0

Elefant gesichtet!

16. Oktober 2014

Von Unavatuna gehts per Auto zum bekannten Uda Valava Nationalpark wo angeblich 500 Elefanten wohnen sollen. Die Fahrt soll ca. 2 - 2.5 Stunden gehen. Nach 20 Minuten beschliesst der Fahrer, dass Mittagszeit ist. Wir gehen in eines dieser vielen feinen Strassenrestaurants. Dunkler Raum, ein paar Plastikstühle, flimmernder Fernseher und viel Herzlichkeit. Wir essen ein Curry das wir bald wieder sehen werden. Auf der iPad-Karte ruckelt das Pfeilchen das unser Auto sein soll langsam Richtung Ziel. Nach 2 Stunden sind wir kaum in der Hälfte. Geduld ist gefragt, Astrid saugt die abwechslungsreiche Landschaft ein, Chrigel döst und die Kinder müssen bei Laune gehalten werden. Also ein Spiel auf dem iPad. Nach der dritten Spielrunde und der fünften Kurve, schwupp, ergiesst sich Anouks Curry über das iPad. Notstopp - Anouk reinigen, iPad reinigen, Auto reinigen. Feuchttücher sind eine tolle Erfindung!

Endlich nach 4 Stunden -  es wird schon dunkel - erreichen wir Uda Walawa. Auf dem Internet haben wir eine Unterkunft recherchiert mit Pool - es heisst Kalu's hideaway und soll vom besten Kricketspieler Sri Lankas erbaut worden sein, Auch wenn wir nicht wissen wie man Kricket spielt haben wir nach freien Zimmern nachgefragt. Im Dorf kennen sie die Unterkunft nicht. Der Fahrer telefoniert dem Hotel. Sie lotsen uns auf ein kleines Nebensträsschen worauf wir gemeinsam aus dem Fenster in den dunklen Regen starren um das Schildchen "Kalus" im schwachen Scheinwerferlicht zu erkennen. Immer tiefer kommen wir ins Jehudi raus. Schliesslich erreichen wir unser Ziel nach ein paar schlammigen Schlaglöchern doch noch. Alles dunkel. Wir sind die einzigen Gäste! Uns erwartet ein gigantisches Ressort, gestylt in schwarzem Sichtbeton, beleuchteter Pool, Lustgarten mit Massagehäuschen, Spielplatz, Teich mit Pedalos usw.

Am Morgen dann ist es so heiss, dass wir keine Lust auf Garten haben und plantschen im Pool. 14.30 Uhr holt uns der Jeep ab um uns die vielen Elefanten zu zeigen, mit denen wir das letzte halbe Jahr Beda Sri Lanka schmackhaft machten.

Bereits hinter dem Parkeingang gehts los. Ein bleistiftdünnes Schlänglein belagert die Strasse so dass sich unser Jeep-Ungetüm knapp an ihm vorbeiizwängen kann. Wir freuen uns nach diesem kleinen Abenteuer auf die Grossen die noch folgen werden. Wasserbüffel folgen. Nach ein paar hundert Metern dann die Überraschung. Es tröpfelt, es tropft, es regnet, es schifft, es schüttet, es giesst wie wenn Petrus die Himmelspforte mit dem Feuerwehrschlauch putzen würde. Dazu Blitz und Donner direkt über uns. Wir überlegen uns, ob der faradaische Käfig auch bei einem offenen Jeep funktioniert. Obwohl wir die Schutzplastik auf allen Seiten zügig herunter rollen werden wir pflotschnass. Es schüttet wie aus Kübeln. Das muss wohl der Monsun sein. Völlig durchnässt entdecken wir das nächste Tierchen. Eine Schildkröte flüchtet sich vor dem Gewitter in eine Pfütze auf der Fahrrinne. Man sieht nur noch ihr Köpfchen aus der rotbraunen Brühe ragen. Für uns gibt es kein Durchkommen mehr. Dem Fahrer bleibt nichts anderes übrig, als das arme Tierchen aus dem schützenden Wasser zu fischen. Er zeigt uns das gerettet Tier. Verhaltene Begeisterung bei den Kindern. Die Chancen stehen gut, dass in den nächsten 15 Jahren bei uns in der Wohnung kein Terrarium stehen wird. Auf der Weiterfahrt durch die traumhaft schöne Steppenlandschaft (so verregnet sieht man sie jeweils nie auf den Kalenderbildern) kreuzen wir ab und zu andere Jeeps. Sie tauschen untereinander Elefantensichtungen aus. Ihr Kopfschütteln verrät nichts Gutes. Dann die Sensation: Im Gestrüpp entdecken wir den Po einer Elefantendame. Und beim genauen Hinsehen erkennen wir daneben auch kleine Elefantenfüsschen. Blitzschnell die Kamera! Unsere Trophäe möchten wir Euch in den Bildern nicht vorenthalten. Dann wieder lange Fahrt durch die Leere. Es kommt mir ein bisschen vor wie in der neuen Elefantenanlage im Zürnzoo vor der Einweihung. Wir wenden und fahren zurück. Wir sehen die Elefantenumrisse wieder. Diesmal auf der anderen Strassenseite. Nach Anouks Rechnung haben wir nun vier Elefanten gesehen. Think positiv. Danach sehen wir nur noch Pfauen. Anouk sagt, es seien zwölf gewesen. Um 17 Uhr brechen wir die Übung ab und fahren zurück ins Hotel. 

Am nächsten Morgen dann Besuch der 9 Uhr Fütterung im Elefantenwaisenhaus. Und siehe da, 35! frei laufende Elefäntchen bekommen hier in einer Milchstation ihre mütterliche Ersatznahrung. Weshalb sind die wohl alle Waisenkinder? Jedenfalls bezahlen wir die satten Eintrittspreise gerne, da wissen wir wenigstens wo unser Geld hingeht.

Weiter zu Auf der Suche nach dem Leopard