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Am Meer in Unavatuna

13. Oktober 2014

Auf Google Earth sehen wir, dass es ganz in der Nähe einen Beda-tauglichen Strand hat mit unmittelbar vorgelagertem Kllenriff. Das verspricht wellenfreies Badevergnügen. Man muss dazu noch wissen, dass unser Sohnemann jedes Wasser tiefer als 30 cm und jeden Wellengang grösser als in der Badewanne verabscheut. Kurze Fahrt mit dem Tuktuk zum besagten Strand. Und siehe da, paradiesische Verhältnisse! Flaches Wasser, keine Wellen. Alles Schäumende wird vom kaum sichtbaren Korallenriff ausserhalb abgehalten.

Wir geniessen das Plätzchen zusammen mit einer Jugendgruppe aus Sri Lanka die gleich neben uns allerlei lustige Spiele spielen wie Stafetten, Wassertragen oder Ballon aufblasen bis zum platzen. Es ist schön zu sehen, dass Sri Lankische Jugendliche ähnlich funktionieren wie Schweizer Jugendliche: flirten, necken, kämpfen, blödeln... Einfach toll!

Anouk bekommt von den Jugendlichen einen Ballon geschenkt. Da der Wind jedoch in der Zwischenzeit ziemlich stark wird, befreite sich der fiese Ballon natürlich aus Anouks zarter Hand und hüpfte fröhlich und in hohem Tempo dem Strand entlang. Heldenhaft springt der Papa dem wild gewordenem Ding nach, und tatsächlich, am anderen Ende der Bucht ist der Ballon erwischt und kann der freudenstrahlenden Anouk wieder überreicht werden. Dieser Vorgang wiederholt sich noch einige Male mit immer höherem Schwierigkeitsgrad, da sich der Wind langsam zum Sturm entwickelt. Jetzt wo die Wellen im offenen Meer gut und gerne 4 Meter hoch sind verebben sie hinter unserem Korallenriff nicht mehr zum ruhigen Wässerchen. Nach der zweiten Nase voll Salzwasser beschliesst Beda in die Zuschauerplätze zuwechseln. Eingewickelt im Badetuch mit Daumen im Mund höcklet er sich auf's sichere Mäuerchen. Plötzlich öffnet der Monsun seine Schleusen und wir können gerade noch ins nächstgelegene Restaurant hechten um dort unsere bereits tropfnassen Kleider auszuwinden. Später am Abend erfahren wir dann aus der Schweiz, dass ein übler Wirbelsturm über Indien gefegt sei. Glück gehabt...

Heute gibt's einen ersten Ausflug in den Urwald. Da Beda so sehr Tuktuk fahren liebt, beschliessen wir, den (langen) Weg zum Kottawa Regenwald nicht mit dem Bus zu fahren. Nun wissen wir auch, dass die Pannenstreifen auf den Schnellstrassen nicht nur für Pannen geeignet sind sondern auch für röhrende Tuktuks die durch die Gegend brausen. Wir treffen ziemlich erschöpft am Eingang des "Parks" ein, der mehr an ein Pfadilager erinnert als an eine Touristenattraktion. Wir sind weit und breit die einzigen! Wir werden vom Führer vor die Wahl gestellt, entweder ohne Guide 4 x 600 Rupien Eintritt zu zahlen oder mit Guide für alle 2000 Rupien zu zahlen. Rechne!

Der ältere Guide führt uns auf einem Strässchen in den Wald und bereits hinter dem zweiten Urwald- Riesenbaum erklärt er uns, dass hier die Zahlstelle ist und er nun die 2000 Rupien sehen will. Danach die ersten Erklärungen. Bäume 35 Meter hoch, der 83 jährige Guide ist fit wie ein Turnschuh. Seiner Meinung nach nur wegen des vielen Sauerstoffs im Wald. Leeches (Blutegel) sind überall auf dem Weg. Nun ist es vorbei mit ruhiger Führung. Ich ziehe meine Socken aus. Anouk interressiert sich nur noch für den Urwaldboden und Beda flüchtet blitzartig auf Mamas Schultern. Nur mit vielen getrockneten Apfelschnitzchen sind die Kinder noch vorwärts zu bewegen. Der Guide zieht seine Flipflops AUS! Damit er die Blutegel schneller erwische! Anouk bricht in Tränen aus. Der Urwaldtripp wird abgekürzt. Nur möglichst schnell wieder zurück auf die Hauptstrasse! Dort Untersuchung der Füsse. Anouk haben 4 Blutegel erwischt. Blut und Tränen abwischen. Weiterfahrt mit dem Tuktuk zu einem Natural Pool. Da wir das Experiment "spazieren durch den Urwald" für heute abgeschlossen haben, fragen wir den Fahrer ob er uns direkt zum Pool fährt. Erstaunlich was ein vollbeladenes Tuktuk offroad alles mitmacht. Im Wald erwartet uns ein ausgewachsenes Schwimmbecken. Montag ist Putztag so dass wir die Kinderlaunen im nahen Bach aufheitern müssen.
Beschluss: Unser nächstes Hotel muss einen Pool haben.

Abends dann spühlt uns der Monsun in eine verlassene Beiz. Die Lautsprechecher an der Bar sind etwa doppelt so gross wie Beda und könnten ihn lautstärkemässig fast konkurrenzieren. Wir fragen den Jugendlichen der serviert diskret, ob er die hämmernden Bässe uns zuliebe doch etwas zurückdreht. Immerhin sind wir mit einem Holländer zusammen die einzigen Gäste. Überall farbige Lichtlein, die auch ohne Bässe fröhlich weiterblinken. Anschliessend müssen wir uns mit einem Cocktail vor dem Hotelzimmer beruhigen.

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